Doch kein Geld für die Josefsburg
Wie wir bereits im September berichtet hatten, hat die Gemeinschaft Emmanuel die Stadt Altötting um einen Investitionszuschuss in Höhe von 50.000 Euro für dringend nötige Brandschutzmaßnahmen in der Josefsburg (Kolbergstraße) gebeten. Nach anfänglichem „Nein“ (April 2023) und zwischenzeitlichem „Ja“ (September 2023) folgte in der Stadtratssitzung im Januar nun die endgültige Ablehnung des Antrags – ganz im Sinne der SPD-Fraktion, die von Anfang an dagegen gewesen war.
SPD-Fraktionssprecher Holger Gottschalk teilte auf Anfrage mit, dass eine Bewilligung aufgrund der angespannten Haushaltslage einfach nicht vertretbar gewesen wäre. Er zitierte Altöttings Dritten Bürgermeister Hubert Rothmayer (SPD), der im Stadtrat klargestellt hatte, dass ihm die örtlichen Vereine – „jeder Schütze, jeder Fußballer und Trachtler nähersteht“ als eine private katholische Gemeinschaft. Klar ist auf jeden Fall, dass an anderer Stelle hätte gespart werden müssen, wäre das Geld für die Gemeinschaft Emmanuel bewilligt worden.
Ebenso wie mehrere Stadträte betonte auch Gottschalk, dass ihm die denkmalgeschützte Josesfburg und das drittälteste Gebäude Altöttings durchaus am Herzen liege. Er wiederholte aber auch den mehrfach von der SPD-Fraktion geäußerten Einwand, dass es im Falle einer Bewilligung womöglich nicht bei einem einmaligen Zuschuss geblieben wäre – also noch mehr Geld hätte gezahlt werden müssen, das die Stadt aktuell und auch in naher Zukunft einfach nicht habe.
Zum Hintergrund: Die finanzielle Unterstützung der Stadt Altötting war im September von einer Mehrheit im Stadtrat und ohne die Stimmen der drei SPD-Stadträte nur deshalb bewilligt worden, da die Regierung von Oberbayern zuvor einem in Höhe von 125.000 Euro beantragten Zuschuss zugestimmt hatte – diesen Beschluss aber hat die Regierung mittlerweile aus formalen Gründen zurückgezogen, womit sich auch für die Stadt Altötting eine völlig neue Situation ergeben hat.
