Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen – Bundestagskandidat Jürgen Fernengel stellt sich vor
Holger Gottschalk, der bislang stellvertretender Vorsitzender war und SPD-Fraktionssprecher im Altöttinger Stadtrat ist, löst Marco Keßler als SPD-Ortsvorsitzender ab und zeigte sich nach der Wahl sehr motiviert: „Ich freue mich auf die Arbeit“, sagte er und fügte mit Blick auf die im Februar 2025 stattfindende Bundestagswahl hinzu: „Und ich freue mich auch auf den Wahlkampf.“ In seiner kurzen Ansprache nach der einstimmigen Wahl erklärte er, worauf es ihm ankommt: „Mir ist wichtig, dass wir miteinander diskutieren und reden.“ Außerdem sei es ihm wichtig, Geschlossenheit und Verlässlichkeit zu zeigen. Vor allem aber komme es ihm darauf an, auch die Arbeiter für die SPD wieder zurückzugewinnen. „Ich bin als Metzgersohn auch ein Arbeiterkind“, erzählte Holger Gottschalk. „Ich weiß, wie wichtig es ist, Chancen auf Bildung und auf eine persönliche und berufliche Entwicklung zu bekommen.“ Seit 13 Jahren ist Holger Gottschalk Lehrer für Chemie und Biologie am König-Karlmann Gymnasium in Altötting.
Marco Keßler, der bei der Wahl aus beruflichen Gründen nicht mehr antrat, blickte in einer kurzen Ansprache auf seine fast zehnjährige Zeit als SPD-Ortsvorsitzender zurück und wünschte dem neuen Vorstand und dem Ortsverein viel Erfolg: „Ich stehe an eurer Seite, wo und wann ich kann“, sagte er zu den Mitgliedern. Keßler, der sich heuer im Mai mit einem Bestattungshaus in Altötting selbständig gemacht hat, möchte sich in der Parteiarbeit etwas zurücknehmen und sich vorrangig auf seine Aufgaben im Stadtrat konzentrieren – als Stadtrat ist er auch bei den SPD-Vorstandssitzungen eingeladen und kann so auch weiterhin die Arbeit des Ortsvereins begleiten und unterstützen.
Zum stellvertretenden Vorsitzenden wählten die Mitglieder Christian Faul. Er betonte in einer kurzen Rede: „Mir geht es vor allem um die Arbeit im Verein.“ Hier sei im letzten Jahr zu wenig vorangegangen. Außerdem möchte er das Verhältnis zum SPD-Unterbezirk im Landkreis Altötting verbessern, wie er sagte. Aktuell wies Faul auf das baldige 15. SPD-Schafkopfturnier am 29. November im Trostberger Hof hin.
Außerdem gewählt wurden: Manuela Provenzani zur Schatzmeisterin und Michael Glaß zum Schriftführer. Als sechs Beisitzer im Vorstand wirken in Zukunft mit: Thomas Bohlmann, Stefanie Hilger, Werner Tschäge, Julia Glaß, Werner Keßler-Gdynia und Selina Gerstner. Zu Kassenprüfern wurden Hubert Rothmayer und Franz Demmelhuber gewählt. Als Delegierte im SPD Unterbezirk werden Thomas Bohlmann, Holger Gottschalk, Stefanie Hilger und Manuela Provenzani den Ortsverein vertreten.
Jürgen Fernengel, der SPD-Bundestagskandidat für den Wahlkreis Altötting-Mühldorf, stellte sich den Altöttinger SPD-Mitgliedern bereits zum zweiten Mal vor. Er war heuer schon Gast beim SPD-Sommerfest im August, bei dem er bei der Verlosung ein Insektenhotel gewonnen hat, das bereits einen festen Platz im heimischen Garten hat, wie er erzählte. Dieses wird er aber möglicherweise bald umziehen müssen, denn der Münchner betonte auch in diesem Rahmen sein Vorhaben, in die Region Altötting zu ziehen, zu dem er als Chemie- und Energietechnik-Ingenieur nicht nur beruflich einen starken Bezug habe. „Ich habe vor, mich in den nächsten Jahren hier in der Region einzusetzen“, sagte der Familienvater von zwei Kindern. Als Schwerpunkte in seinem Wahlkampf betonte er „eine starke Wirtschaft, die Arbeitsplätze garantiert“, eine Überwindung der gesellschaftlichen Spaltung – und „Umwelt und Energie“; dazu sagte er: „Wir in der SPD sind besser als die Grünen, weil es uns nicht nur um die Umwelt geht, sondern auch um die Menschen und um die Wirtschaft.“
Dritter Bürgermeister Hubert Rothmayer berichtete aus der SPD-Arbeit im Stadtrat und stellte fest: „In Altötting hat die SPD einen guten Stand“, was auch an der konstruktiven und kreativen Arbeit der drei Stadträte liege. Auch die beiden anderen Stadträte, Dultreferent Marco Keßler und Jugendreferent Holger Gottschalk, berichteten von ihrer Arbeit.
Jürgen Gastel, SPD-Fraktionssprecher im Stadtrat in Neuötting, sollte eigentlich in erster Linie in seiner Funktion als Vorsitzender des SPD-Unterbezirks Altötting sprechen, ging aber vor allem auf die Zusammenarbeit der beiden Städte Alt- und Neuötting ein – und diese ist aus seiner Sicht verbesserungsbedürftig, sowohl was das von Altötting geplante und an Neuötting grenzende Gewerbegebiet „Am Mordfeld“ anbelangt als auch in Hinsicht auf Jugendarbeit, Kulturarbeit und Personen-Nahverkehr. „Bitteschön, lasst’s uns zusammenarbeiten“, sagte er.