Bei der Jahreshauptverversammlung des SPD-Ortsvereins Altötting im Oktober 2020 haben die Mitglieder Marco Keßler als Ersten Vorsitzenden bestätigt. Altöttings neuer Dritter Bürgermeister und SPD-Fraktionssprecher Hubert Rothmayer berichtete aus der Arbeit der SPD-Fraktion im Stadtrat; Jürgen Gastl, Gast aus der Nachbarstadt Neuötting, sprach über die Vernetzung der SPD auf Landkreisebene.
Marco Keßler bleibt Erster Vorsitzender – drei Neue im Vorstand
Neben Marco Keßler wurde für die kommenden zwei Jahre auch Holger Gottschalk als stellvertretender Vorsitzender bestätigt. Neu in das Amt des Kasssiers gewählt wurde Manuela Provenzani. Horst Kern bleibt Erster Schriftführer, das Amt des neu eingeführten Zweiten Schriftführers übernimmt Michael Glaß – letzterer soll sich vor allem um den Web-Auftritt des Ortsvereins kümmern. Der ehemalige Kassier Christian Faul ist nun einer von insgesamt sieben Beisitzern. Neu dabei ist hier Alexander Frese, der bei der Kommunalwahl im März erstmals für die SPD für den Stadtrat kandidierte und sich auch weiter für den Ortsverein engagieren möchte. Als Beisitzer im Amt bleiben Thomas Bohlmann, Franz Demmelhuber, Stefanie Hilger, Manfred Weber und Werner Keßler-Gdynia.
Marco Keßler: Mit Ergebnis der Kommunalwahl sehr zufrieden
Erster Vorsitzender Marco Keßler blickte auf die Kommunalwahl im März zurück und zeigte sich mit dem Ergebnis insgesamt sehr zufrieden: die SPD konnte drei Stadtratssitze erobern und Marco Keßler selbst als Bürgermeister-Kandidat im ersten Anlauf immerhin 15 Prozent und den zweiten Platz erreichen. Zwar sei es sehr bedauerlich, dass die SPD einen Stadtratssitz einbüßen musste und mit Manfred Weber und Thomas Bohlmann zwei sehr engagierte Stadträte verloren hat, jedoch müsse das Ergebnis auch im Hinblick auf die (neue) Konkurrenz von der „Liste“ und der „ÖDP“ bewertet werden – trotz dieser Konkurrenz hatten Manfred Weber und Thomas Bohlmann einen erneuten Einzug in den Stadtrat nur knapp verpasst.
Dies betonte vor allem SPD-Fraktionssprecher Hubert Rothmayer: „Es war knapp, da ging es nur um rund 50 Stimmen“, stellte er fest, als er sich bei seinen zwei Ex-Kollegen bedankte. Bei Marco Keßler bedankte er sich für dessen „aufopferungsvollen Kampf“ und betonte, wie wichtig es gewesen sei, einen eigenen SPD-Bürgermeister-Kandidaten aufgestellt zu haben.
SPD mit „Gewicht im Stadtrat“
Ihr Mandat im Stadtrat verteidigen konnten Holger Gottschalk und Hubert Rothmayer, der zudem zum Dritten Bürgermeister gewählt wurde – für Marco Keßler „ein großer Erfolg“ und angesichts des langjährigen Einsatzes des SPD-Urgesteins „auch absolut verdient“. Neu für die SPD im Stadtrat ist Marco Keßler selbst. Hubert Rothmayer verwies darauf, dass mit Holger Gottschalk als Referent für Jugend und Marco Keßler als Referent für die Hofdult auch die beiden anderen SPD-Stadträte in der Verantwortung stehen (mehr zur Besetzung in den Referaten und Ausschüssen im Altöttinger Stadtrat) – für Hubert Rothmayer „ein sehr gutes Ergebnis. Damit haben wir Gewicht im Stadtrat“.
SPD-Stadträte packen Zukunfts-Herausforderungen an
Als wichtige Aufgaben für die Zukunft skizzierte SPD-Fraktionssprecher Hubert Rothmayer u.a. die „Digitalisierung in den Schulen“, den „Kiesabbau am Marienfeld“, das „Gewerbegebiet am Hergraben“, das „Haus der Vereine“, die Verkehrsentwicklung und die Förderung des Genossenschaftsbaus. Angesichts der ungewissen Finanzlage aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie betonte Hubert Rothmayer die „Verlässlichkeit“: Der Stadtrat fahre aufgrund der schwer kalkulierbaren Folgen der Pandemie „auf Sicht“, umso wichtiger sei daher: „Wir als SPD haben zu allen wesentlichen Herausforderungen eine klare Meinung und konkrete Vorstellungen und Pläne – dazu stehen wir und das wissen die Leute auch“, sagte er.
Wichtig: Zusammenarbeit mit der Nachbarstadt Neuötting
Gewandt an Jürgen Gastl, dem SPD-Fraktionssprecher im Neuöttinger Stadtrat, sagte Hubert Rothmayer: „Uns ist die Zusammenarbeit mit unserer Nachbarstadt wichtig. Wie ernst uns diese ist, sieht man daran, dass wir als SPD jährlich eine gemeinsame Stadt-übergreifende Fraktionssitzung abhalten.“
Jürgen Gastl berichtete vor allem aus der Arbeitsgemeinschaft „Mitgliedermanagement und Netzwerk“: er informierte u.a. über konkrete Vorschläge wie sich die einzelnen Ortsvereine untereinander besser austauschen und gegenseitig unterstützen können; außerdem über Vorschläge für eine gelingende Integration von Neumitgliedern in die Parteiarbeit sowie für die Einbindung der vielen Fachleute im Gesundheitswesen in der Partei.