Obwohl Stadt und Polizei den Antrag des Ortsvereines zur Verbesserung der Verkehrssicherheit abgelehnt haben, hat sich ein Schulwegunfall an einer der besagten Stellen ereignet. Wir reagierten mit einem Leserbrief im Alt- Neuöttiner Anzeiger. Hier der Wortlaut:
Leserbrief des SPD Ortsvereines Altötting zum Bericht „Unfall heizt Diskussion zur Schulwegsicherheit an“ vom Freitag, 27.09.2013
"Der Vorfall am Freitag hat der Autofahrerin und der Mutter mit ihren Kindern mit Sicherheit mehr als nur einen kleinen Schrecken eingejagt. Und man kann von Glück reden, dass in dieser Stresssituation, kurz vor 8.00 Uhr, nicht mehr passiert ist.
Erschreckend ist allerdings die Sturheit der Verantwortlichen von Stadt und Polizei, die immer wieder auf die gleichen Scheinargumente zurückgreifen. Da heißt es zum Beispiel, es sei die „Mindestanzahl an Verkehrsteilnehmern“ für eine Verbesserung der Sicherheit noch nicht erreicht. Kinder seien „überfordert“, wenn eine Schutzmaßnahme für sie geschaffen werden würde, und Sicherheit würde ihnen dann nur „vorgegaukelt“.
Der alltägliche Wahnsinn, wie wir ihn erleben, sieht jedoch folgendermaßen aus: Aufgrund zu vieler Fahrzeuge kommt der Verkehr sogar teilweise zum Erliegen. Und unsere Kinder müssen in höchster Konzentration gleichzeitig auf abbremsende, wieder anfahrende, noch fahrende Autos achten und zwischen diesen in Lücken über die Straße gehen, laufen oder schleichen. Wie und welche Taktik des Straßenquerens bringen wir dadurch bitteschön unseren Kindern bei? Und hätten nicht auch die Autofahrer einmal Recht auf eindeutige Verkehrsaussagen?
Aber, so sagt man, man solle sich nicht aufregen, es seien ja nur 4-5 Schulwegunfälle pro Jahr. Das macht bei 9 Jahren Schulpflicht 40 bis 45 Unfälle insgesamt! Keine seltene Gefahr also mehr, sondern eine akute Bedrohung für unsere Kinder, die nicht mit schwammigen Argumenten wegzudiskutieren ist!
Holger Gottschalk, Schriftführer Marco Keßler, Stv. Ortsvorsitzender der SPD Altötting "