SPD wählt Delegierte und diskutiert über Haushalt, Windpark und Trinkwasser
Der SPD-Ortsverein Altötting hat bei seiner Mitgliederversammlung im Trostberger Hof mit Stefanie Hilger und Drittem Bürgermeister Hubert Rothmayer sowie Manuela Provenzani und Thomas Bohlmann vier Delegierte für die Europawahl 2024 gewählt. Für rege Diskussionen sorgte u.a. der angedachte Windpark im Forst sowie das Thema Trinkwasser.
SPD-Fraktionssprecher Holger Gottschalk berichtete aus dem Stadtrat und hierbei vor allem über den kürzlich beschlossenen Haushalts-Plan für das laufende Jahr, dem alle drei SPD-Stadträte zugestimmt hatten. Trotz der schwierigen Haushaltslage gelinge es der SPD-Fraktion immer wieder eigene Schwerpunkte einzubringen wie etwa den Bau des Mehrgenerationenparks und vor allem das Thema soziales und bezahlbares Wohnen. „Es wird gebaut in Altötting“, betonte Gottschalk. Grundsätzlich merkte der Fraktionssprecher an, dass es den SPD-Stadträten um eine konstruktive Zusammenarbeit gehe. Ganz bewusst stellten sie keine „Show-Anfragen“, die zwar mediale Aufmerksamkeit schaffen, aber die Verwaltung nur unnötig belasten.
Als Gäste waren die beiden stellvertretenden Vorsitzenden des SPD-Unterbezirks Altötting, Stefan Bonauer und Mirjam Luttenberger anwesend. Sie informierten über einen „sehr gut laufenden Wahlkampf“ für die anstehenden Bezirks- und Landtagswahl und machten vor allem auch auf die vier Themenwerkstätten aufmerksam, die ein rein „sachbezogenes Arbeiten“ und den inhaltlichen Austausch an der Parteibasis fördern.
Auch an diesem Abend wurde lange inhaltlich diskutiert. Eine erste Frage betraf den angedachten Windpark im Forst. Hierbei erklärte Stadtrat und SPD-Ortsvorsitzender Marco Keßler, dass es zunächst nur darum ginge, die Umsatzbarkeit und Rentabilität eines solchen Vorhabens erst einmal zu prüfen. „Da ist noch nichts spruchreif“, betonte auch Gottschalk. Mit Blick auf den Strombedarf der Chemieindustrie sagte der SPD-Fraktionssprecher: „Unsere Region ist energiehungrig und es geht darum sinnvolle Alternativen zu Kohle- und Atomstrom zu schaffen.“ Dritter Bürgermeister Rothmayer brachte es folgendermaßen auf den Punkt: „Wir als SPD sind für die Energie-Wende.“ Die Möglichkeit eines Windparks einfach mal nur zu prüfen machen daher auf jeden Fall Sinn. Für den Fall, dass diese Möglichkeit tatsächlich umgesetzt werden sollte, merkte Bonauer an, dass es der SPD dann darum gehe, hierbei „so viel Bürgerbeteiligung wie möglich“ zu schaffen.
Ein weiteres Thema war die Trinkwasser-Qualität in Altötting. Mit Blick auf die immer wieder aufkeimende Diskussion der PFOA-Belastung verwies Gottschalk auf die hochmoderne Aktivkohlefilteranlage für Alt- und Neuötting und stellte klar: „Wir tun das Beste, um die Belastung zu minimieren. Lasst euch nicht verunsichern – das Leitungswasser ist trinkbar!“